Man sitzt an einem großen Echtholztisch im festlich beleuchteten Besprechungsraum des Notars und unterzeichnet ein Vertragswerk, für das der Notar einiges an Zeit zum Vorlesen und erklären benötigte, und die Gedanken rasen durch den Kopf… Aufregung, Vorfreude und Angst … alles gleichzeitig und dann ist es passiert, der Vertrag von beiden Parteien und dem Notar unterzeichnet und die Tochter, welche vom Alter her meine Mutter sein könnte, reicht symbolisch ihren persönlichen Schlüssel über das Eventuelldochfurnier.
16. Dezember 2014 – Wir haben ein Haus gekauft!
Etwas zur Historie als Randbemerkung: Die Verkäuferin hat noch in diesem Jahr ihren Mann verloren und mit über 80 Jahren fällt ihr die Bewirtschaftung des Grundstückes schwer, sie entschließt sich das Haus zu verkaufen und in eine Seniorenwohnanlage umzuziehen. Ihre Tochter ist mit anwesend und erzählt, dass Sie und Ihre Mutter in dem Haus geboren sind. Die alte Dame berichtet, dass ihr Mann die Kanäle für Wasser und Gas mühsam quer über den Acker selbst geschachtet hat und wie das eigentlich früher mit dem Brunnen vorm Haus und der Notdurft war, wann welcher Anbau hinzukam, wo Sie schliefen, welche Versorgungsleitungen liegen und wie generell damals alles so war. Wir sind gerührt und fühlen uns bestätigt, dass wir versuchen wollen – und müssen – das Haus zu sanieren. Hoffen wir, dass die Bausubstanz das hergibt… also Daumendrücken.



